Geselliges Kopfrechnen mit Obst!

fatal

Ihr seid zu dritt, vier, oder fünf in heimatlicher Quarantäne und möchtet ein unterhaltsames, strategisches Kartenspiel zocken‘, ohne euch mit einem Studium der Regeln oder einem Spielaufbau beschäftigen zu müssen? Also direkt losspielen, nachdem ihr die Spielschachtel geöffnet habt?

Dann ist die „Fast Forward“-Spielreihe von Friedmann Friese genau das richtige Spielkonzept für euch. York, Thore und Alexa haben für euch „FATAL“ getestet und Thore stellt es euch mit diesem kleinen Bericht vor.

Ich werde nicht großartig spoilern, um euch nicht die Freude an der eigenen Entdeckung der Spielkonzepte zu nehmen. Steigen wir also ein.

Los geht es sobald ihr die Box geöffnet habt und den Kartensatz von seiner schützenden Folie befreit habt. Die oberste Karte fordert euch auf, den Kartenstapel NICHT zu mischen und diese Karte für weitere Anweisungen umzudrehen, um euch die ersten Grundregeln des Spiels zu enthüllen.

Das Spielkonzept wird kurz ausgeführt, nachdem wir es im Laufe des Spiels mit Karten zu tun bekommen, die uns auffordern werden, diese außerhalb der Spielverlaufs zu enthüllen und vorzulesen.

Diese „Regelkarten“ erweitern nämlich das Spiel nach und nach, um weitere Mechaniken und Siegesbedingungen und nehmen uns dabei behutsam an die Hand. Das Spiel wird nämlich über mehrere Spielrunden gespielt.

 Zu Beginn jeder Runde ziehen die Spieler eine Starthand von drei Karten. Diese zeigen numerische Werte. Sind wir am Zug, dann ziehen wir eine Karte und werfen eine unserer Handkarten in eine Kartenauslage in der Mitte des Spieltisches ab. Wir wollen dabei möglichst hohe Werte auf unserer Hand behalten, denn sobald die 6. Karte in der Auslage ausliegt, wird das Rundenende eingeleitet und derjenige von uns, der die höchste Summe an Werten auf der Hand besitzt gewinnt die Runde. Spielt ein Spieler die letzte Karte aus, gibt er die „Letzter Spieler“-Karte an den Mitspieler rechts von ihm ab, die anzeigt, daß dieser Spieler den letzten Spielzug ausführt. Danach wird gewertet. Es gibt einen Gewinner, den wir in unseren Partien stets mit Würfeln aus unserem Vorrat belohnt haben. J

Danach wird der Aufbau der nächsten Runde vorbereitet. Die komplette Kartenhand des Spielers mit der niedrigsten Wertung wird zurück in die Spielschachtel gepfeffert und damit aus dem Spielzyklus entfernt. Also ähnlich wie bei einem „Legacy-Spielkonzept“. Die Kartenhände der anderen Spieler werden mit den obersten drei Karten vom Nachziehstapel zu einem Satz zusammengemischt, der oben auf den Nachziehstapel kommt.

Sehr krude und nicht besonders innovativ denkt ihr euch? Da liegt ihr auch richtig, aber das Spiel nimmt Fahrt auf…   

Beginnen wir mit den Regelkarten. Diese erweitern das Spiel mit den Optionen, Karten auch aus der  Auslage ziehen zu können, oder das Rundenende durch ein Klopfen auf dem Tisch selber einzuleiten, sobald drei Karten ausliegen. Dann werden die „Sonder-Wertungskarten“ vorgestellt, von denen zwar immer nur eine gleichzeitig ausliegen kann, bis sie von einer neuen „überschrieben“ wird, aber plötzlich uns neue strategische Möglichkeiten eröffnet, um an Bonuspunkte zu gelangen. Hier wird Basis-Mathe vorausgesetzt. Mal müssen wir Werte voneinander abziehen, sie miteinander multiplizieren oder gewisse Wertekombinationen sammeln.

Noch nicht genug? ;) Dann kommen auch noch neue Karten ins Spiel. Karten bekommen Spezialfähigkeiten, indem sie extra Bonuspunkte generieren, oder uns mit negativen Punkten bestrafen. Werte werden auf einmal negativ und wir verspüren unterbewusst einen Groll auf gewisse Obstsorten. Bei mir waren es Erdbeeren und Bananen. :P Zuletzt tauchen dann auch noch Aktionskarten auf, die ungewöhnliche Effekte freischalten, wie das „Tauschen von Handkarten der Mitspieler“.

All das gibt diesem Kartenspiel eine ordentliche Portion an Komplexität in späteren Spielverlauf. Kleine Kostprobe an Obst gefällig?

Fortgeschritten ist die Stunde und ich habe eine Pflaumen-5, eine schmackhafte Wassermelonen -3 und ne‘ -2 Krone auf der Hand. Beim Aufdecken der Wassermelone lege ich fest, daß die „-3“ zur „3“ wird. Die aktuelle Sonderregel legt fest, daß wir den niedrigsten Wert (bei mir -2) vom höchsten (5) abziehen und diesen dann mit dem Mittelwert (3) multiplizieren müssen, um diese Anzahl an Bonuspunkte zu erspielen. Nach dieser Operation erhalte ich 9 Bonuspunkte. Dann erhalte ich durch die Krone weitere 23 Punkte, da ich eine „5“ und eine „3“ zusammen ausgespielt habe. Zuletzt noch weitere 7 Plaumenpunkte‘ dank den Umstandes, daß die „5“ mein höchster, ausgespielter Wert ist. In Summe also 39 Punkte (9+23+7), puuuh…

Nach zwei Stunden geselligem, mathematischen „Obstmissbrauchs“ ging York klar als Sieger mit 9 Würfeln hervor. Alexa und moi‘ teilten sich den 2. Platz mit 5 Rollingen‘.

Zuletzt noch ein paar Infos: Ihr könnt nach jeder Spielrunde das Spiel „abspeichern“ und ein anderes Mal am gleichen Ausganspunkt weiterspielen. Auch könnt ihr nach einem kompletten Durchlauf das Spiel wieder auf seine Staraufstellung zurücksetzen, da alle Karten durchnummeriert  sind. Der Wiederspielwert ergibt sich aus dem entfernen unterschiedlicher Karten aus dem Spielzyklus und der Anzahl an Spielern.    

Uns hat dieses Spielerlebnis allesamt sehr viel Spaß bereitet und ich persönlich kann FATAL jedem empfehlen, der Freude an einen verspielten, kompakten Rechensimulator…MIT OBST findet und die „Bananen-Kombo“ selber für sich entdecken möchte. ;)    

Fast Forward: FATAL
Fast Forward: FATAL
DE (deutsche Version)
Vom Hersteller: Die drei Walzen drehen sich, die Spannung steigt ... wird das ein neuer...
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